Drama der deutschen Wirtschaft
Dipl.-Kfm. Raimund Tittes, Vorstand der Kölner Investmentberatung INVEXTRA.COM AG
Investmentfonds.de | Die Hiobsbotschaften zur dramatisch steigenden Anzahl an gestrichenen Arbeitsplätzen bei ThyssenKrupp, Bosch, Ford, VW und Daimler und viele andere mehren sich.
"Die deutsche Wirtschaft steht vor einer Rosskur, Arbeitsplätze werden im großen Stil abgebaut, Wohlstand geht verloren. Die Gründe liegen in der Tiefe der Standortfaktoren in Deutschland, die seit Jahrzehnten in die falsche Richtung gelaufen sind. Die deutsche Regierung verabreicht seit Jahren der deutschen Wirtschaft die falsche Medizin mit hohem Mindestlohn, hohen Energiepreisen durch selbst eingeführte CO2 Steuern, weniger Arbeitszeit durch 35 Stundenwoche, hohe Sozialabgaben und Steuern, mangelhafte Schulausbildung mit ca. 50.000 Abgängern jährlich ohne Abschluss, zu geringe Ausbildung von eigenen naturwissenschaftlich orientierten Fachkräften in Deutschland, zu geringe Arbeitsanreize durch das Bürgergeld, hohe Bürokratieanforderungen und vieles mehr. Darüber hinaus bilden die Universitäten in Deutschland zu wenig Unternehmer aus, die Angebote zur Ausbildung von Unternehmensgründern an Universitäten sind rar gesät, anders als an den Eliteuniversitäten in den USA.", ist Dipl.-Kfm. Raimund Tittes von der Kölner Investmentberatung INVEXTRA.COM AG überzeugt, der an der renommierten University of Michigan Business School (USA) und an der Sozial- und Wirtschaftsfakultät der Universität zu Köln studiert hat.
"Die Gretchenfrage ist nun, wie sollen deutsche Unternehmen unter solchen Bedingungen günstige und am Weltmarkt konkurrenzfähige Produkte anbieten? Das geht in den seltensten Fällen, egal wie gut das Management sein mag. Als erstes muss die CO2 Steuer abgeschafft oder drastisch reformiert werden, denn sonst geht die Verlagerung der Arbeitsplätze ins Ausland und deren Abbau in Deutschland weiter und es wird noch dramatischer werden, wenn Deutschland und die EU die CO2 Steuer nicht reformieren. Darüber hinaus muss die Schulausbildung und universitäre Ausbildung reformiert werden, es muss ein höherer Fokus auf die Naturwissenschaften Physik, Chemie, Mathematik, Biologie und die Ausbildung von Unternehmern mit Unternehmergeist gelegt werden. Es muss wieder eine Leistungskultur geschaffen werden, das leistungslose Bürgergeld steht dieser Kultur oft im Weg, da es die falschen Anreize schafft. Sozialleistungen müssen sich auf wirklich Bedürftige beschränken und die primäre Pflicht eines jeden Bürgers zum eigenen Leistungsbeitrag in der Gesellschaft und zur Eigenständigkeit wieder in den Vordergrund stellen. Dafür müssen auch die Einkommensteuern und Sozialabgaben gesenkt werden, damit Arbeitnehmer wieder mehr netto vom brutto übrighaben und den Konsum ankurbeln können, gleichzeitig werden die Produkte der Unternehmen in Deutschland wieder konkurrenzfähiger, da die Lohnkosten sinken, obwohl Arbeitnehmer mehr netto haben. So rum wird ein Schuh aus "mehr Lohn für Arbeitnehmer" und nicht in dem man den Mindestlohn weiter erhöht, der zwangsweise zum Abbau von weiteren Arbeitsplätzen führt, da die Produkte teurer werden, das gilt in den Wirtschaftswissenschaften in Deutschland und USA als erwiesen. Nur die deutsche Bundesregierung will diesen Zusammenhang seit 10 Jahren nicht sehen.", so Tittes weiter.
So ist die Belastung der Bürger und der Wirtschaft durch die in Deutschland vor Jahren eingeführte CO2 Steuer dramatisch gestiegen und ein hausgemachtes Problem, das die USA, Indien und China in der Form nicht haben, die Hauptkonkurrenten am Weltmarkt. Die CO2-Steuer verteuert künstlich das Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas. Und sie erhöht die realen Kosten in Haushalten und Unternehmen, die diese Brennstoffe einsetzten. Doch damit nicht genug, die Preisspirale durch die CO2 Steuer dreht sich immer weiter. Bei einer Vierköpfigen Familie war die Belastung durch die CO2 Steuer im Jahr 2020 bei 600 Euro pro Jahr (25 Euro je Tonne CO2), im Jahr 2025 wird es das Doppelte sein bei 1.200 Euro (55 Euro je Tonne CO2). Ab 2027 werden es dann aber sage und schreibe 5.500 Euro pro Jahr sein, mit steigender Tendenz, da durch die Ausdehnung des CO2-Zertifikatehandels der EU auf nahezu alle Sektoren und den Gebäudesektor die CO2 Belastung, nach Berechnungen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), auf ca. 300 Euro je Tonne CO2 steigen wird. Das wäre nahezu eine Versechsfachung der CO2 Kosten von 2025 bis 2027, die sich in den Preisen für Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas niederschlagen werden. Die Preise an der Zapfsäule wären dann voraussichtlich bei über 2 Euro je Liter Diesel oder Benzin.
So hat die Bertelsmann Stiftung im Jahr 2021 bereits folgende Analyse veröffentlicht:
"Eine Analyse der bisherigen nationalen CO2 -Bepreisungsmaßnahmen (Peterson et al. 2021) zeigt, dass höhere CO2-Preise zwar einen erkennbaren Beitrag leisten, die territorialen CO2-Emissionen zu reduzieren. Sie sind allerdings nicht effektiv mit Blick auf den CO2-Fußabdruck eines Landes, unter anderem weil sie zum Carbon Leakage beitragen. ... Steigen diese Preise noch weiter oder kommen in den nächsten Jahren noch Preise auf weitere lokal nicht gebundene Akti- vitäten hinzu, nimmt die Attraktivität von Carbon Leakage zu und die Gefahr steigt, dass territoriale Emissionen und CO2-Fußabdruck weiter auseinanderklaffen, d. h. die EU ihre territorialen Emissionsziele auf Kosten von Verlagerungen in andere Staaten erreicht. Gleichzeitig kommen auch CO2- intensive Sektoren in der EU unter immer stärkeren Wettbewerbsdruck, so dass hier negative Einkommenseffekte für die Unternehmen und ihre Beschäftigten zu befürchten sind."
Fazit:
Wie man an der aktuellen katastrophalen Lage der deutschen Wirtschaft sieht, sind wir genau dort angekommen, was die Studie der Bertelsmann Stiftung bereits im Jahr 2021 prognostiziert hat, nämlich den dramatischen Abbau von Zehntausenden Beschäftigten in der Industrie. Und nun geben sich viele verwundert in Politik und Industrie, über die Folgen der CO2 Bepreisung. Nein, die Politiker wussten es, die die CO2 Steuer beschlossen haben, allen voran war es der CDU, SPD und Grünen Partei in Deutschland im Jahr 2020 bei dem Bundestagsbeschluss zur Einführung der CO2 Steuer in Deutschland wichtig, dass die CO2 Steuer möglichst hoch angesetzt wird, damit der CO2-Ausstoss aus Deutschland weicht, doch damit weichen vor allem die Arbeitsplätze und der Wohlstand aber das CO2 ist nicht weg, sondern nur woanders in der Welt.- Ende der Nachricht
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