La Fran�aise | Anlageklassen, die am ehesten von Zinssenkungen profitieren

Fran�ois Rimeu, Senior Strategist, La Fran�aise AM

Investmentfonds.de | Seit Jahresbeginn wurde das kurze Ende der Zinsstrukturkurve neu bewertet. Die M�rkte warten nun sehns�chtig auf die Mitteilung der gro�en Zentralbanken �ber den Zeitpunkt der ersten Zinssenkungen, die im Juni beginnen d�rften. Doch auch wenn der Juni ein g�nstiger Zeitpunkt sein mag, ist nichts in Stein gemei�elt.

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Die Zentralbanken betonen immer wieder, dass ihre k�nftigen Entscheidungen von den Konjunkturdaten abh�ngen werden und sie weiterhin Gewissheit �ber die Inflationsentwicklung insgesamt und insbesondere der Lohninflation haben m�ssen. F�r die Europ�ische Zentralbank (EZB) werden daher die europ�ischen Konjunkturdaten ausschlaggebend sein, aber nicht nur. Die US-Daten werden ebenso wichtig sein, da die EZB offenbar nicht bereit ist, unabh�ngig von der Federal Reserve (Fed) einen Zinssenkungszyklus einzuleiten.

Dieses mangelnde Vertrauen der Zentralbanken zeigt sich in der Volatilit�t der Zinsen, die trotz eines R�ckgangs immer noch sehr hoch sind, und spiegelt sich auch in den Anlegererwartungen wider. Der Optionsmarkt deutet darauf hin, dass der Juni zwar das wahrscheinlichste Datum f�r eine erste Zinssenkung ist, die Meinungen aber immer noch weit auseinander gehen. (Market Probability Tracker � Federal Reserve Bank of Atlanta (atlantafed.org)).

Daher ist f�r bestimmte Investoren, darunter auch Verm�gensverwalter, der Beginn des Zinssenkungszyklus wichtig, um Klarheit bez�glich der Richtung k�nftiger Investitionen und Verm�gensallokationen zu erlangen.

Auf den Aktienm�rkten d�rften bestimmte Sektoren, die seit Beginn der Zinserh�hungen 2022 besonders gelitten haben, von den kommenden Zinssenkungen profitieren:

B�rsennotierte europ�ische Immobilien. W�hrend der Index (Stoxx 600) zwischen dem 5. Januar 2022 und dem 19. M�rz 2024[1] leicht anstieg, hat der europ�ische b�rsennotierte Immobiliensektor mit einem R�ckgang von 37 % wahrscheinlich am meisten unter dem Anstieg der Anleiherenditen gelitten. Die folgende Grafik veranschaulicht die Korrelation des Sektors mit der Zinsentwicklung. F�r den Sektor ist der Beginn der Normalisierung der Zinss�tze sowie ein R�ckgang der langfristigen Zinss�tze von entscheidender Bedeutung. Der Endsatz liegt derzeit in der Eurozone bei etwa 2,60 % (EUR 5y5y-Swapsatz[2]). Eine R�ckkehr zu 1,5-2% (was wir in der Eurozone als �neutral� betrachten) w�re mittelfristig notwendig, damit sich der Sektor besser als der Markt entwickelt. Als Verm�gensverwalter glauben wir, dass dies m�glich ist, auch wenn die Bewegungen nicht linear sind.

La Francaise: B�rsennotierte europ�ische Immobilien

Versorger: Auch hier gab es seit Anfang 2022 eine bemerkenswerte Unterperformance, mit einem R�ckgang von 10 % im oben erw�hnten Zeitraum[3]; ein logischer R�ckgang f�r einen Sektor mit konstanten Ums�tzen. Abgesehen von den Beeintr�chtigungen durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine k�nnte der Sektor von einer k�nftigen Zinssenkung profitieren, sofern diese auf einen R�ckgang des Inflationsrisikos zur�ckzuf�hren sind. Der Lebensmittel- und Getr�nkesektor wurde durch steigende Zinss�tze sowie durch Wetterereignisse und den Krieg in der Ukraine beeintr�chtigt. Die Unterperformance war mit einem R�ckgang von 18 % im gleichen Zeitraum erheblich[4]. Angesichts des schwachen Wachstums und der historisch hohen und stabilen Dividenden wird dieser Sektor wahrscheinlich von einem R�ckgang der langfristigen Zinsen profitieren. Steigende Zinsen sind jedoch nicht der einzige Grund f�r die schwache Performance des Sektors (z. B. h�here Gas- und D�ngemittelpreise). So haben die Zinssenkungen von Oktober bis Dezember 2023 den Optimismus der M�rkte nicht gest�rkt, im Gegenteil. Technologie und Gesundheitswesen: Diese Sektoren haben nicht unter dem Zinsanstieg gelitten und werden paradoxerweise sogar davon profitieren! Technologie und Gesundheitswesen, die oft als Sektoren mit langer Duration gelten, haben von der Corona-Krise und dem Boom der k�nstlichen Intelligenz profitiert, Investitionen angezogen und Gewinne erwirtschaftet. Die Bewertungen m�gen etwas h�her sein als anderswo, doch sehen wir keinen Grund, warum diese Unternehmen nicht auch von einer k�nftigen Zinssenkung profitieren k�nnten.

Bei den Anleihem�rkten wird alles davon abh�ngen, warum die Zinss�tze fallen. Sollten die Zinsen sinken, weil die Inflation zur�ckgeht, dann d�rfte der breitere Anleihemarkt von der geldpolitischen Normalisierung profitieren. Fallen die Zinsen hingegen, weil sich die Wirtschaft deutlich abschw�cht, ist mit einer Ausweitung der Spreads (der Zinsdifferenz zwischen einer Anleihe und einer risikofreien Anleihe) zu rechnen, was sich nat�rlich negativ auf Unternehmensanleihen und insbesondere auf High-Yield-Anleihen auswirken wird. Schlie�lich d�rfte sich die Normalisierung der Geldpolitik aufgrund ihrer positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft positiv auf den Rohstoffsektor auswirken. Dies gilt umso mehr, falls sich die in der Eurozone einsetzende wirtschaftliche Erholung als nachhaltig erweist, wovon wir ausgehen.

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Quelle: Investmentfonds.de

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